
Tayio Onorato & Nico Krebs
Continental Drift ist das jüngste Buch des Künstlerduos Tayio Onorato & Nico Krebs, die seit 2003 als Fotografen zusammen arbeiten. Es wird auch als Ausstellung mit grossfomatigen Fotografien, 16mm Filmen und Skulpturen entfaltet. Damit verfolgt das Künstlerduo feinsinnig die Auswirkungen vom fotografischem Objekt auf die Auffassung der Realität. Ihre Bilder und Installationen spielen mit den Erwartungen, die man an die Fotografie stellt. So führen sie uns dazu, unsere Wahrnehmung von Realitäten neu zu erfassen.
Continental Drift führte sie von Zuhause, damals noch Zürich, über die grösste Landmasse unserer Welt, Eurasien, Richtung Ulaanbaatar. Die Bilder, die Onorato & Krebs uns zurückbringen, sind keine Portraits oder Landschaften. Die Bilder tragen nur einen Titel, es gibt keine Legende. Man weiss nicht genau was man sieht. In den Bildern erkennen wir Spuren, Zeichen, Dinge, und schaffen uns eine Idee der bereisten Realität: «Auf groteske Weise stehen Mythos und Idee einer Sache ebenso im Vordergrund wie ihre konkrete Realität; ihre mögliche Vergangenheit und Zukunft wird in einem einzigen Augenblick verdichtet» (Thomas Seelig, Kurator Fotomuseum Winterthur).

Könnt ihr euren Zugang oder Methodologie beschreiben?
Sehen, ausprobieren, testen, verwerfen, neu anfangen, neu sehen, Seite wechseln, rumwursteln, autofahren, aus dem Fenster schauen, anhalten, weiterfahren, probieren, wegschmeissen, mit den Händen arbeiten, begegnen, reden, zusammenarbeiten.

Wie sieht eure Arbeitsumgebung aus? Wie wirkt diese Umgebung auf eure Arbeit und Produkte?
Der Kontrast Landleben/Stadtleben, und reisen, macht die Arbeit besser.

Was inspiriert euch? Könnt ihr ein Ereignis beschreiben das euch kürzlich inspiriert hat?
Natur, fischen, Pilze sammeln, die Wolken, Flüsse, Wasser im Allgemeinen, im Garten arbeiten. Holz hacken, Bäume fällen.

Gibt es Designer die für euch heute wichtig sind?
Die Grafikdesigner Megi Zumstein und Claudio Barandun, mit denen wir all unsere Bücher machen.